offener Brief an den Bürgermeister der Gemeinde Henstedt-Ulzburg

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Bauer, sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus Schleswig-Holstein“, fordern Sie auf, der „Alternative für Deutschland“ (AfD) die Nutzung der Räumlichkeiten des Bürgerzentrums in Henstedt-‚Ulzburg zu verwehren.

Die AfD steht für eine menschenausgrenzende und menschenfeindliche Politik. Ihre Mitglieder hetzen öffentlich gegen Minderheiten, insbesondere gegen Flüchtlinge. Beatrix von Storch, die als Rednerin am Freitag auch bei Ihnen zu Gast sein soll, ist unter anderem mit ihrer Forderung nach einem „Schießbefehl“ an den Außengrenzen bundesweit in die Kritik geraten. Als stellvertretende Bundesvorsitzende steht Frau von Storch nicht nur für den Rassismus ihrer Partei, sie ist auch eine der Stichwortgeber_innen für die antifeministischen Positionen der AfD. Auch die angekündigte Alice Weidel, Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, macht aus ihren islamfeindlichen Einstellungen keinen Hel.

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg formuliert in ihrem Leitbild einen humanistischen und weltoffenen Anspruch: „Die Menschen mit ihren vielfältigen Bedürfnissen stehen im Mittelpunkt. Ihre Gleichwertigkeit ist für uns selbstverständlich, insbesondere die Gleichstellung von Frauen und Männern. Unser Zusammenleben ist geprägt von Mitmenschlichkeit, von Respekt voreinander und Verständnis füreinander.“

Wir sind sehr verwundert, dass Sie offenbar der Meinung sind, dieses Leitbild Ihrer Gemeinde mit der Duldung einer solchen Partei in Ihren Räumen in Einklang bringen zu können.

Stellen Sie sich auf die Seite der Solidarität und der Menschenwürde, gegen den Auftritt von Beatrix von Storch in Henstedt-Ulzburg, und untersagen Sie der AfD die Nutzung ihrer Räume.

Mit freundlichen Grüßen