offener Brief an den Bürgermeister der Gemeinde Henstedt-Ulzburg

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Bauer, sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus Schleswig-Holstein“, fordern Sie auf, der „Alternative für Deutschland“ (AfD) die Nutzung der Räumlichkeiten des Bürgerzentrums in Henstedt-‚Ulzburg zu verwehren.

Die AfD steht für eine menschenausgrenzende und menschenfeindliche Politik. Ihre Mitglieder hetzen öffentlich gegen Minderheiten, insbesondere gegen Flüchtlinge. Beatrix von Storch, die als Rednerin am Freitag auch bei Ihnen zu Gast sein soll, ist unter anderem mit ihrer Forderung nach einem „Schießbefehl“ an den Außengrenzen bundesweit in die Kritik geraten. Als stellvertretende Bundesvorsitzende steht Frau von Storch nicht nur für den Rassismus ihrer Partei, sie ist auch eine der Stichwortgeber_innen für die antifeministischen Positionen der AfD. Auch die angekündigte Alice Weidel, Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, macht aus ihren islamfeindlichen Einstellungen keinen Hel.

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg formuliert in ihrem Leitbild einen humanistischen und weltoffenen Anspruch: „Die Menschen mit ihren vielfältigen Bedürfnissen stehen im Mittelpunkt. Ihre Gleichwertigkeit ist für uns selbstverständlich, insbesondere die Gleichstellung von Frauen und Männern. Unser Zusammenleben ist geprägt von Mitmenschlichkeit, von Respekt voreinander und Verständnis füreinander.“

Wir sind sehr verwundert, dass Sie offenbar der Meinung sind, dieses Leitbild Ihrer Gemeinde mit der Duldung einer solchen Partei in Ihren Räumen in Einklang bringen zu können.

Stellen Sie sich auf die Seite der Solidarität und der Menschenwürde, gegen den Auftritt von Beatrix von Storch in Henstedt-Ulzburg, und untersagen Sie der AfD die Nutzung ihrer Räume.

Mit freundlichen Grüßen

Solidarität mit den Protesten gegen den AfD Parteitag in Köln

Liebe Freundinnen und Freunde,

allen, die am 22. April in Köln gegen den Parteitag der völkisch-nationalistischen und rassistischen AfD protestieren, senden wir unsere solidarischen Grüße.

In Kiel und anderen Orten in Schleswig-Holstein haben wir den Landtagswahlkampf der AfD durch den Einsatz vieler Menschen bisher massiv behindern und gar dafür sorgen können, dass sie mancherorts nicht mal einen Raum für ihre Hetze finden konnte – so auch in der Landeshauptstadt Kiel, wo die Auftaktveranstaltung des Wahlkampfes hätte stattfinden sollen. Auch in kleineren Orten fanden sich viele Einwohner*innen bereit, der AfD zu zeigen, dass sie keineswegs willkommen ist.

Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate zeigen uns, dass ein gesellschaftlich breit getragener Protest gegen rassistische,
migrationsfeindliche und antifeministische Positionen möglich und notwendig ist. Sie zeigen uns auch, dass der Widerstand gegen jene Parteien, die solche Position vertreten, kein Großstadtphänomen ist.
Sie zeigen uns, dass in den Momenten, in denen wir gemeinsam gegen menschenverachtende Positionen aufstehen, wir eine reale Chance haben jenen, die diese Positionen vertreten, die Öffentlichkeit zu entziehen und sie in die Defensive zu drängen.

Während Ihr den Provokateur*innen der AfD auf den Straßen Kölns die gebührende Antwort erteilt, sind wir in unserer Stadt nicht tatenlos.

Unterstützer*innen der Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ Schleswig-Holstein werden heute am Sonnabend an der Kieler Förde ein großes Transparent enthüllen, das die Aufschrift „Kiel grüßt Köln – Aufstehen gegen Rassismus“ trägt. Dabei werden wir auch Eure Aktionen bekanntmachen und Informationsmaterial unserer Kampagne gegen die AfD verteilen.

Liebe Freundinnen und Freunde,

im Kampf gegen Rassismus und Faschismus und die gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen diese Übel gedeihen können, brauchen wir einen langen Atem. Wir werden im ganzen Land immer wieder aufeinander angewiesen sein.

Unsere Alternative heißt Solidarität.
In diesem Sinne wünschen wir Euch am 22.04. viel Erfolg.

Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ Schleswig-Holstein
Runder Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel

Am Samstag gemeinsam nach Westerholz!

Aufruf: Gemeinsam am 25.03.17 nach Westerholz

Solidarität statt Hass! Gegen den Wahlkampfauftakt der AfD Schleswig/Flensburg mit Beatrix von Storch

Am kommenden Samstag 25.03.17 will die AfD Schleswig/Flensburg in den Wahlkampf starten. Die AfD steht für eine rassistische Politik der Menschenverachtung, der Ausgrenzung und des sozialen Kahlschlags. Als Stargast des Abends ist Beatrix von Storch angekündigt. Sie ist Europaabgeordnete, stellvertretende Bundesvorsitzende und Berliner Landesvorsitzende und hat nicht zuletzt durch die – angeblich ungewollt versendete – Forderung nach einem Schießbefehl gegen Geflüchtete Bekanntheit erlangt. Als Teil des Vereins zivile Koalition, der sich für ein reaktionäres Familienbild sowie gegen die körperliche Selbstbestimmung von Frauen engagiert, ist sie auch eine der StichwortgeberInnen für die antifeministischen und homofeindlichen Positionen der AfD.

Wir lassen es nicht zu, dass solche menschenverachtenden Positionen in Schleswig-Holstein unwidersprochen bleiben – auch dann nicht, wenn die Partei auf die Dörfer ausweicht um dort ungestört ihre Hetze verbreiten zu können. Deshalb werden wir auch dieser Veranstaltung der AfD mit Beatrix von Storch entgegentreten. Wir wollen bunte, vielfältige, phantasievolle Aktionen, an denen sich viele Menschen beteiligen können. Von unseren Aktionen wird dabei keine Eskalation ausgehen.

Wir rufen alle Menschen auf, den Protest vor Ort zu unterstützen. Die Kundgebung beginnt um 17:00 Uhr am Veranstaltungsort in Westerholz.

Kommt alle am Samstag 25.03.17 um 16:00 Uhr zum Hauptbahnhof in Flensburg. Von dort aus fährt ein Shuttlebus in Richtung Westerholz. Damit möglichst viele Menschen zum Kundgebungsort fahren können, bitten wir all jene, die die Möglichkeit dazu haben, mit ihren PKWs zum Hbf zu kommen und gegebenenfalls andere Menschen mitzunehmen. Nach der Kundgebung wollen wir gemeinsam nach Flensburg zurückfahren.

Anreise mit dem Zug nach Flensburg:

  • Lübeck 13:06 Uhr Gleis 1
  • Kiel 14:42 Uhr Gleis 6a
  • Neumünster 14:33 Uhr Gleis 3
  • Schleswig 15:19 Uhr Gleis 1
  • Husum 15:00 Uhr Bus 1044

Haltet euch auf dem laufenden unter

FB: https://www.facebook.com/aufstehen.sh/

Twitter: @AgR_SH_Presse

offener Brief an Frau Tüxen, Betreiberin des Hotels Ostsee Windmühlen

Sehr geehrte Frau Tüxen,

wir, die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus Schleswig-Holstein“, fordern Sie auf, der „Alternative für Deutschland“ (AfD) die Nutzung der Räumlichkeiten des Hotels Ostsee Windmühle zu verwehren.

Die AfD steht für eine menschenausgrenzende und menschenfeindliche Politik. Ihre Mitglieder hetzen öffentlich gegen Minderheiten, insbesondere gegen Flüchtlinge. Beatrix von Storch, die als Rednerin am Samstag auch bei Ihnen zu Gast sein soll, ist unter anderem mit ihrer Forderung nach einem „Schießbefehl“ an den Außengrenzen bundesweit in die Kritik geraten. Als stellvertretende Bundesvorsitzende steht Frau von Storch nicht nur für den Rassimsus ihrer Partei, sie ist auch eine der Stichwortgeber_innen für die antifeministischen Positionen der AfD.

Die Gemeinde Westerholz lebt überwiegend vom Tourismus. Im Sommer ist der von Ihnen betriebene „Steinadler“ als größter Gallerieholländer in Norddeutschland ein beliebtes Ausflugsziel von Menschen aus aller Welt. Zudem ist Ihr Hotel wichtiger Veranstaltungsort für die BewohnerInnen der Gemeinde Westerholz.

Wir sind sehr verwundert, dass Sie offenbar der Meinung sind dieses Image eines beliebten Ausflaugsziels, an dem Menschen Gastfreundschaft erfahren, mit der Duldung einer solchen Partei in Ihren Räumen in Einklang bringen zu können.

Die Hotelkette des Maritim hat nach massiven Protesten und einem großen Imageverlust zur Kenntnis genommen, das für so eine Politik in ihren Häusern kein Platz ist.

Stellen Sie sich auf die Seite der Solidarität und der Menschenwürde, gegen den Auftritt von Beatrix von Storch in Westerholz, und untersagen Sie der AfD die Nutzung ihrer Räume.

Mit freundlichen Grüßen

170322 offener Brief Hotel Windmühle

Einladung zu regionalen Treffen der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus Schleswig-Holstein

Samstag 25.03.2017
Husum, Speicher, Hafenstraße 17, 10:00 – 12:00 Uhr
Rendsburg, Schiffbrückenplatz 3, IG Metall, 11:00 – 13:00 Uhr
Elmshorn, Jahnstraße 2a, Reinhold-Jürgensen-Zentrum, 11:00 – 13:00 Uhr
Ratzeburg, Am Markt 7, Petri-Forum, 11:00 – 13:00 Uhr

Liebe Engagierte,

ereignisreiche Wochen liegen hinter uns: Bereits im November haben wir gemeinsam mit über 400 Menschen gegen die Veranstaltung der AfD mit Beatrix von Storch in Kiel protestiert. Vor knapp vier Wochen haben sich auf der landesweiten Aktionskonferenz mehr als 100 Aktive aus ganz Schleswig-Holstein getroffen und in verschiedenen Diskussionen und Workshops eine Idee für einen gemeinsamen Widerstand gegen menschenverachtende Positionen im anstehenden Wahlkampf entwickelt. Die Resolution, die auf der Konferenz beschlossen wurde, hängt dieser Mail an. Am 02.März demonstrierten 750 Menschen gegen den Wahlkampfauftakt der AfD mit Frauke Petry in Lübeck. In Kiel gelingt es sogar, den Wahlkampfauftakt im Voraus zu verhindern. Doch auch in Aukrug, wohin die AfD ausweichen musste, schlug ihr ein gesellschaftlich breit getragener Protest mit etwa 400 Menschen entgegen – und das bei einem Tag Mobilisierungszeit.

All diese Ereignisse zeigen uns, dass ein gesellschaftlich breit getragener Protest gegen rassistische, migrationsfeindliche und antifeministische Positionen möglich und notwendig ist. Sie zeigen uns auch, dass der Widerstand gegen jene Parteien, die solche Position vertreten, kein Großstadtphänomen ist. Sie zeigen uns, dass in den Momenten, in denen wir gemeinsam gegen menschenverachtende Positionen aufstehen, wir eine reale Chance haben jenen, die diese Positionen vertreten, die Öffentlichkeit zu entziehen und sie in die Defensive zu drängen. In den kommenden Wochen wird der Wahlkampf auch immer stärker in die Peripherie der Städte, in die Breite der Regionen getragen. Wir wollen jetzt den existierenden Widerstand gegen menschenverachtende Positionen vor Ort auf einer regionalen Ebene vernetzen.

Darum finden am 25.03.17 in Husum, Elmshorn, Ratzeburg und Rendsburg regionale Treffen der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus statt. Wir wollen euch die Kampagne vorstellen und mit euch diskutieren, wie wir im anstehenden Wahlkampf rechten Positionen einen gemeinsamen Widerstand entgegensetzen können. Wir laden alle progressiven Menschen aus Vereinen, Initiativen, Gewerkschaften und Parteien herzlich zu diesen Treffen ein. Lasst uns gemeinsam für eine bessere Welt ohne Rassismus streiten!

Wahlkampfauftakt der AfD in der Landeshauptstadt verhindert

Wahlkampfauftakt der AfD in der Landeshauptstadt verhindert. Partei will auf einen Gasthof in Aukrug ausweichen. Proteste in Kiel wurden abgesagt.
Der Versuch des Landesverbandes der AfD, ihren Wahlkampfauftakt in der Landeshauptstadt Kiel durchzuführen, ist gescheitert. Nach dem für heute angesagten Auftritt der völkisch-nationalistischen und rassistischen Partei „Alternative für Deutschland“ in Lübeck muss die AfD am Freitag in das 30 Kilometer entfernte Dorf Aukrug ausweichen.

Nachdem zunächst das Kieler Schloss die AfD wegen Sicherheitsbedenken wieder ausgeladen hatte, blieben die Bemühungen der Partei, eine andere Lokalität für ihre Zwecke zu finden, erfolglos.

„Offensichtlich haben BetreiberInnen von Veranstaltungsräumen kein Interesse daran, dieser Partei ein Podium zu bieten. Kaum eine Betreiberin möchte mit den rassistischen und antifeministischen Positionen der Partei in Verbindung gebracht werden“, erklärte Dietrich Lohse, Pressesprecher der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus Schleswig Holstein.

„Wir begrüßen die Absagen ausdrücklich und sehen darin auch einen Erfolg der von vielen Organisationen und Einzelpersonen nach Bekanntwerden der AfD-Pläne betriebenen Mobilisierung zum Protest gegen den Auftritt von Frauke Petry und ihrer Partei in Kiel. Gemeinsam haben wir gezeigt, dass die Menschen in Kiel nicht bereit sind einen öffentlichen Auftritt dieser rassistischen Partei hinzunehmen“, so Lohse weiter.

„Wir haben in den letzten Wochen und Tagen die Erfahrung machen können, dass sehr viele Menschen bereit sind, den reaktionären Positionen der AfD ihren Protest entgegenzusetzen. Das ermutigt uns, im Widerstand gegen Rassistinnen und Nationalistinnen jeder Art nicht nachzulassen. Unsere Antwort auf ihre Provokationen heißt Solidarität, und Solidarität hilft siegen!“

Trotz dieses Erfolges sind sich die Aktiven sicher, dass es in der kommenden Zeit immer wieder Versuche der AfD geben wird, in der Öffentlichkeit ihre menschenverachtenden Positionen zu
artikulieren. „Sobald die AfD versucht in die Öffentlichkeit zu drängen, werden wir uns ihr entschieden entgegenstellen“, versicherte Lohse.

Die AfD hofft nun, nachdem sie auf ihren Auftritt in der Landeshauptstadt verzichten musste, im Landgasthof Tivoli in Aukrug einen sicheren Ort für ihre Veranstaltung gefunden zu haben. Ob ihre Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. Die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ hat auch den Inhaber des Gasthofes aufgefordert, der AfD keine Räume zur Verfügung zu stellen.

„All jenen, die sich am Freitag nach Aukrug aufmachen oder bereits am Donnerstag in Lübeck ihren Ärger auf die Straße tragen, wünschen wir viel Erfolg und einen gelungenen Protest.“

Die für Freitag 17:30 Uhr geplante antirassistische Kundgebung in der Kieler Innenstadt wurde abgesagt.

PM 2.3.2017 Aufstehen gegen Rassismus SH (PDF)

Anfrage an das Kieler Schloss

Wir sind gespannt auf die Antwort.

Wir haben heute die Betreiber des Kieler Schlosses aufgefordert die geplante Veranstaltung der AfD am nächsten Freitag abzusagen.

Hier der Text des Briefes:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus Schleswig-Holstein“, fordern Sie auf, der „Alternative für Deutschland“ (AfD) die Nutzung der Räumlichkeiten des Kieler Schlosses zu verwehren.

Die AfD steht für eine menschenausgrenzende und menschenfeindliche Politik. Ihre Mitglieder hetzen öffentlich gegen Minderheiten, insbesondere gegen Flüchtlinge.

Die Stadt Kiel steht für Weltoffenheit, nicht nur zur Kieler Woche. Im Kieler Schloss treten Künstler*innen aus vielen Teilen der Welt auf, Orchester bestehen aus Menschen vieler Kulturen, und sie bieten gemeinsam höchsten Kunstgenuss.

Das alles steht im klaren Gegensatz zu den Zielen und der Politik der AfD. Die Hotelkette des Maritim hat nach massiven Protesten und einem großen Imageverlust zur Kenntnis genommen, das für so eine Politik in ihren Häusern kein Platz ist.

Stellen Sie sich auf die Seite der Solidarität und der Menschenwürde, gegen den Auftritt von Frauke Petry in Kiel, und untersagen Sie der AfD die Nutzung ihrer Räume.

Mit freundlichen Grüßen

Keine AfD im Schloss